Wie lange ist es her das hier was neues passiert ist? Vor 2 Jahren durch Petra
FAQ – in diesem Video
In diesem Video zum Thema “Saprobienindex “werden die nachfolgenden Fragen perfekt beantwortet.
- Was ist der Saprobienindex?
- Was sind Saprobien?
- Wie berechnet man den Saprobienindex?
- Warum bestimmt man die Gewässergüte?
- Was gibt die Gewässergüte an?
- Welche Methoden zur Bestimmung der Gewässergüte unterscheidet man?
- Welche Rolle spielt die Lebensgemeinschaft eines Gewässers für dessen Qualität?
- Welche Rolle spielt der hydromorphologische Aspekt bei der Gewässergüte?
- Wie beeinflusst die organische Belastung die Lebensgemeinschaft eines Gewässers?
- Was sind Indikatororganismen?
- Wie viele Organismen enthält die Liste der Bioindikatoren?
- Wie viele Probestellen sind für die Berechnung des Saprobienindex notwendig?
- Wie unterscheidet sich die Methode nach Baur von der Methode nach Zelinka und Mervan?
- Was gibt der Saprobien wert an?
- Was gibt das Indikatorgewicht an?
- Wie beeinflusst die Abundanz zahl den Häufigkeitswert?
- Welche Gründe gibt es für die Verschmutzung eines Gewässers?
- Warum sollte man regelmäßig die Güteklasse eines Fließgewässers kontrollieren?
Fast alle Fließgewässer besitzen ein ausgeprägtes Vermögen organische Belastungen durch Mikroorganismen abzubauen oder mit der Strömung abzutransportieren.
Organische Stoffe werden außerhalb des natürlichen Stoffkreislaufs aus verschiedenen Quellen direkt oder indirekt durch den Menschen in die Gewässer eingetragen:
- durch ungenügend geklärte Abwässer
- durch Grundwasserzufluss
- durch Oberflächenabfluss
- durch Einträge aus der Luft.
Diese Einträge zerstören das natürliche Gleichgewicht zwischen Produktions- und Abbauprozessen und verändern die Artenzusammensetzung im Gewässer.
Zwei Stufen der Selbstreinigung von Gewässern können unterschieden werden:
- Abbauprozesse unter Sauerstoffverbrauch.
Neben Bakterien sind daran noch eine Vielzahl von Pilzen, Algen und Tieren beteiligt. Auch höheren Wasserpflanzen kommt bei der Selbstreinigung von Gewässern eine wichtige Rolle zu, da sie Nährstoffe aufnehmen und als Aufwuchs Substrat für viele Mikroorganismen dienen. - Fäulnisprozesse bei Sauerstoffmangel, fast ausschließlich durch Bakterien.
Da die wesentlichen Abbauprozesse sauerstoffzehrend sind, spielt der Sauerstoffgehalt des Gewässers bei der Selbstreinigung von Gewässern eine Hauptrolle.
Fließgewässer besitzen eine wesentlich größere Selbstreinigung von Gewässern als stehende Gewässer, da an Verwirbelungsstellen (z.B. an Stromschnellen) durch Diffusion ständig Sauerstoff nachgeliefert wird.
Die Selbstreinigungsprozesse werden durch Schadstoffeinträge und durch Lichtmangel (Gewässertrübung durch Eutrophierung) negativ beeinflusst.
Ein weiteres Problem für die Selbstreinigung von Gewässern stellt die Gewässererwärmung dar. Sauerstoff ist in warmem Wasser schlechter löslich als in kaltem. Der Sauerstoffverlust im erwärmten Wasser vermindert die Selbstreinigungskapazität (Sauerstoffzehrung, Abwärme, Kühlwasser). Die biologische Reinigungsstufe in einer Kläranlage (Abwasserreinigung) stellt eine Nachahmung der Selbstreinigung von Gewässern dar.
Durch optimale Sauerstoffzufuhr und geeignete Organismenauswahl wird die biologische Reinigungskraft in einer Kläranlage erhöht. Das Ausmaß der Selbstreinigung von Gewässern wird durch den BSB ausgedrückt.
Autor: KATALYSE-Institut, Köln ( http://www.katalyse.de/ )